Twelve Colonies 13 - Bitter Sweet Symphopny
Rahmendaten
Datum: 25. - 28.10.2018 (+ Aufbautag 24.10.)
Veranstaltungsort: Area E, Erndtebrück
Unterbringung: Haus
Verpflegung: dem Setting angepasste Vollverpflegung
Teilnehmerzahl: max. 60 Teilnehmer
Anmeldeschluss: 01.09.2018
All these things at once and many more,
not because it wishes harm, because it likes
violent vibrations to change constantly.
Ich erinnere mich an meinen Tod. An diese seltsame Abwesenheit von Emotion im Gesicht meines Mörders. Am Ende hat es sie nur eine Kugel gekostet. Ich bin gestorben, ohne die Sterne noch einmal gesehen zu haben. Seltsam, dass es das ist, was mich traurig macht.
Ich erinnere mich daran, dass ich einmal dachte ewig zu leben. Dass der Tod nur andere trifft. Er war so weit weg. Mein Leben hat doch gerade erst angefangen. Ich habe so viele Dinge nicht erlebt, nicht gesehen, nicht gefühlt. Mein Herz wird schwer. Meine Gedanke düster. Ich spüre die Wut in mir aufsteigen. Mein Tod ist so sinnlos. Was hat er meinem Mörder gegeben? Einen kurzen Moment der Genugtuung? Der Lust? Der Macht? Warum töten wir? Warum ist ein Leben zu nehmen so viel einfacher, als eines zu geben?
Ich habe noch den Geruch von Blut in meiner Nase. Das klebrige Gefühl an den Finger. Die Übelkeit kehrt zurück. Es macht mich wütend. Selbst dabei haben sie gelogen. Nichts endet mit dem Tod. Gar nichts. Es geht immer nur weiter. Als wären wir der Gnade des Vergessens nicht wert.
Ich will schreien und öffne den Mund. Ich öffne die Augen und bin umgeben von Licht. Jetzt erst merke ich den Schleim auf meiner Haut und die Kälte um mich herum. Ich sehe in mein Gesicht und es lächelt mich an. Ich schreie wieder.
Und dann begreife ich. Der Tod ist erst der Anfang.