Schöne neue Welt

  • In dem Unterstand tat sich etwas. Einige Gestalten waren dazu gekommen. Im Zwielicht unter dem Planendach konnte OC nicht viel erkennen. War das Yacovelli?



    Yacovelli kam gerade von einem Spähauftrag zurück und holte sich etwas heißes zu trinken. Er nicht den anwesenden Beifällig zu ohne sie wirklich wahrzunehmen. Kurz viel sein Blick auf OC, doch dann senkte er ihn, als würde er OC für das bedauern was er im Begriff war zu tun. Er setzte sich abseits von der Gruppe auf einen Baumstamm und starrte in den Wald.

  • 274.04858 (4 Wochen vor dem TC 15)

    Ohne Fleiß kein Preis


    Der Schott öffnete sich und das unverkennbare Geräusch des Heavy Raider setze ein noch ehe dieser den kleinen dunklen Hangar verließ. Das Flugerät war winzing vor dem schwarzen Monstrum eines Basestar. Aus dem Cockpit heraus konnte Meinhard seine Augen an dem schwarzen Ausläufer dieses Giganten entlanggleiten lassen. Jedes mal aufs neue vermochte der Basestar ihn in seinen Bann zu ziehen. "Stärke durch pure, unumstrittene Überlegenheit", dachte er mit einem Lächeln auf den Lippen.


    Der Heavy Raider drehte bei und setzte zu seinem Landeanflug auf New Caprica an. Während der Atmosphäreneintritt alles zum Wackeln brachte, ging Meinhard seinen niedergeschriebenen Tagesplan durch. Der Tag war gar nicht so eng getaktet wie üblich.


    "Da bleibt ja noch Zeit für ein schönes Abendprogramm", murmelte er leise vor sich hin. "Sir?" fragte eine der schwarz gekleideten Gestalten an Board leicht verunsichert.


    "Ein exzellenter Tag für ein paar gute Gespräche, nicht wahr, Sergeant?!" scherzte Meinhard. "Ja, Sir", entgegnete der Untergebene nun noch mehr im Unwissen, worauf Meinhard hinaus wollte, während dieser ihn eindringlich ansah.


    Wenig später setzte der Heavy Raider sanft auf dem Boden auf. "Officers...", begann Meinhard die anderen beiden Passagier anzusprechen, während der Sergeant allmählich unruhig wurde. "... nehmen Sie den Sergeant in Gewahrsam, wir müssen ihn näher überprüfen."

    "Ich verstehe nicht, Sir, was ist hier los?" platzte es aus ihm heraus, während die anderen beiden Officer ihn entwaffneten und Handschellen anlegten. "Sergeant Miller, Omega sieht alles. Sie haben bisweilen gute Arbeit geleistet, doch ihre Loyalität steht nun gänzlich in Frage. Mir macht das keinen Spaß, glauben Sie mir. Und Ihr Bruder tur mir dabei auch Leid. Sie dürfen es ihm aber bitte nicht vorwerfen. Die meisten hätten an seiner Stelle ausgesagt, das kann ich immer wieder beobachten." Meinhard ging die Rampe herunter und wies die Officer an, den ehemaligen Sergeant in den Zellenblock zu verbringen.


    Sie waren am Rande eines recht neuen Lagers gelandet. Zufrieden blickte er auf das am Hügel wehende Banner Omegas, ehe er entschlossen und gut gelaunt sein Tagwerk begann und auf das örtliche Administrationsgebäude zuschritt.

    Lieutenant Charles Kronos "Orca" Durand
    Commander Air Group
    CFD Iason
    Chief Justice James Matthew Hazel
    Supreme Court of the Twelve Colonies of Kobol
    Diamond of the Galaxy
    TC Orga
    Piloten/Flugbetrieb SL
    TC HQ
  • Vika konnte die Menschen in einiger Entfernung feiern hören. Nach zwei Jahren endlich frei. Oder zumindest freier. Eine Nacht, die keine Durchsuchungen versprach. In der man sich nicht rechtfertigen musste. In der eine Höhle im Wald viel mehr Behaglichkeit versprach, als jedes Bett, das Omega ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Sie hatte eine Weile bei der Feier dabei gesessen, war aber zu müde gewesen um sich zu beteiligen. Jede Bewegung brachte stechenden Schmerz in ihren Schultern zustande. ‚Lassen Sie sich doch noch etwas von Cole oder Minden geben‘ ‚Ach, halb so wild, wir sollten die Medikamente für Notfälle sparen.‘ Man hätte ihr mit Sicherheit etwas gegeben. Vermutlich würden die guten Leute hier alles in Bewegung setzen, um sie zu retten. Ein schräges Lächeln huschte Vika über das Gesicht, was ebenfalls Schmerzen erzeugte. Dieses Mal aber in den Schnitten, über die sich so langsam Schorf bildete. Es fiel ihr oft schwer anzuerkennen, wie wichtig sie den Menschen zu sein schien. Warum sie sie auf ein Podest hoben, obwohl sie doch selbst nur ein Mensch war. Nicht besser als irgendjemand anderes.


    Mit kleinen Schritten fand sie ihren Weg zu der Höhle, in der Eddie untergebracht war. Vorsichtig setzte sie sich neben den kleinen, nahm das Deckenbündel in den Arm und wiegte ihr Patenkind etwas. Auch das sorgte für Schmerzen in den Schultern, aber es war ihr egal. „Ja, ich weiß… Eddie… das war alles ganz furchtbar aufregend. Aber du stehst das durch. Du bist nämlich mutig. Genauso wie dein Papa…“, murmelte sie leise. Ein kleiner Kuss auf den Schopf des Knaben, dann wickelte sie sich in die Decke, die man ihr in die Hand gedrückt hatte. Ihre Arme blieben um ihr Patenkind, als könne sie es damit besser vor all dem schützen was da kommen würde. Ohne es wirklich zu merken griff der Schlaf nach ihr und sie dämmerte weg.



    Erst war da dieses leicht kratzige Gefühl, als sie die Handschuhe an ihrer Haut spürte. Wie wenn sie sich die Stola richtete, oder sie einer der Soldaten ansprechen wollte und dazu die Schulter berührte. Aber die Hand ging nur zur Schulter. Nicht zur Stola. Sondern an ihren Hals. Und drückte erbarmungslos zu.


    Schweiß- und tränengebadet riss Vika die Augen auf, riss an ihrem Pullover, bis sie das Kleidungstück endlich los war und nicht mehr das Gefühl hatte zu ersticken. ‚Nur ein Traum.‘ versuchte sie sich einzureden, aber es machte die Panik in ihr nicht besser. Eddie begann zu weinen. "Hey… sshh… alles gut…" Sie nahm ihn wieder in den Arm und wusste nicht, wen die Worte beruhigen sollten. Das Baby oder sie selbst… "Shh… alles gut… das wird schon wieder" murmelte sie mit erstickter Stimme weiter, drückte ihr Gesicht in den Stoff seiner Decke und hoffte, dass niemand sie so sah. Aber der Chaplain hatte Glück. Draußen war noch die leise Feier zu hören. Keiner bekam das elendige Bild mit, das sie abgab. "Wird… schon wieder… du musst keine Angst haben. Keine Angst…"