Beiträge von Ikarus

    GySgt J.C. Taggart: Hast Du den gesamten weiteren Verlauf der Unterhaltung auch gelesen? (Ich frage nur, da ich dachte, dass sich dies im weiteren Gesprächsverlauf geklärt hätte. Aber dem ist wohl nicht so)
    Ich nehme an, dass du alle Beiträge gelesen hast; daher folgende Antwort:


    1. Ich werde das Konzept nicht mehr ändern, da ich inzwischen durch auch weitere Gespräche mit SL und Spielern (nicht hier im Forum zu finden) davon überzeugt bin, dass es nur sehr ausnahmsweise - wenn überhaupt zu Vehandlungen kommt und diese dann sehr kurz sind.
    Eben lediglich über die Schuld und das Strafmaß entscheidende LARP-Scheingerichte, wie sie ja Florian treffend in die Diskussion eingebracht hatte. Die Klischées der Serien sind mir aber dennoch recht gut bekannt. Vor allem aber dürfte die Rechtspraxis im Spiel kaum Relevanz haben. Mein Char ist fertig entwickelt und eingecheckt. Nebenbei bemerkt: In dem Rechtsgebiet, für das er am Gericht zuständig war, kenne ich mich zwar recht gut aus, aber das ist mit Verweis auf ersteres ziemlich egal.
    Der Charakter wird sich mehr auf Gerechtigkeit und Moral fokusieren als auf die juristische Argumentation einer Position oder eines Urteilsspruchs.


    2. Ich habe zwar nicht JAG gesehen, aber durchaus ein paar CSI-Folgen, die Serie Suits, Law & Order usw. Die Sorge sollte weniger sein, dass ich die Klischées nicht erfülle; sondern vielmehr dass diese vor lauter anderen (juristisch korrekten) Handlungen untergehen.
    Da aber wohl sowieso Punkt 1 fürs Spiel zutreffen sollte, ist das eher unwichtig. Da mir JAG auch sehr empfohlen wurde, von einigen aus dem TC-Kontext, werde ich die mir demnächst mal anschauen - auch wenn ich mich eben garantiert wegen falscher Recherche/Rechtspraxis einwenig aufregen muss. :D Aber so wird es Berufssoldaten bei BSG oder anderen Filmen/Serien ebenfalls gehen! ;)
    Allein dadurch dürfte ich Deine Bedenken hoffentlich ausräumen können.


    3. Viel wichtiger, ist mMn die Kenntnes der stereotypischen Unterschiede und das gänzlich andere Selbstverständnis von Richtern hier zu Lande und anglo-amerikanischen Richtern.



    Kurz und knapp formuliert:
    Ich glaube, dass ich zu Char-Darstellung schon sehr viel weiß.
    Um jedoch zu überprüfen, ob meine Fokusierung/Auswahl meines Wissens für das Spiel und die Vorstellungen auf die Klischées richtig sind, werde ich mir mit Vergnügen noch ein paar Serienstaffeln ansehen.

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    Sollen/werden diese übersetzt?


    Also nein, find eich auch besser und leichter - dann gibt es bei Appeals auch keine Ungenauigkeiten.


    Anstatt bspw. United States district court:
    Twelve Colonies District Court
    oder
    Colonial District Court


    Ich würde zu letzterem tendieren (in Anlehnung an Colonial Marines etc.)



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    Schwierig wird es bei der Gerichtsbarkeit der einzelnen Kolonien. Hier würde ich ggf. auf eine nähere Ausarbeitung verzichten und eventuell ähnlich wie bei der Politik-Info den einzelnen Kolonien eigene und unterschiedliche Rechtskreise zuordnen. (In den USA gibt es ja durchaus auch Einflüsse aus Nicht-Common-Law-Kreisen bei den Einzelstaaten, bspw. Louisiana [wenn ich mich richtig erinnere]).


    Das trifft auf Wohlgefallen?
    Kann mich dabei ja etwas an den politschen Systemen und den unterschiedlichen Kulturen orientieren. ;D

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    Ronald D. Moore hat in seinem Blog geschrieben, dass die Basis der Rechtssprechung in den Kolonien die "Articles of Colonization" sind, diese sind
    analog zu der Verfassung der USA. Auch andere Szenen in der Serie lassen konkludent darauf schließen, dass in den Kolonien von Kobol angloamerikanisches
    Recht angewendet wurde, als das Common Law. Außerdem gelten für die Streitkräfte eigene Gesetze (Uniform Code of Military Justice).


    Ja, ist mir bekannt. Genauso wie ich auch schon den Battlestarwiki-Eintrag gelesen hatte - wobei ich den noch nicht in deutscher Fassung kannte! :)


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    Falls wir jemals in die Verlegenheit kommen sollten (für den TC 4 steht das tatsächlich im Raum) einen Gerichtsprozess zu inszenieren, dann werden wir ein
    entsprechendes Briefing für SC und NSC rausgeben.


    Diese Zusicherung finde ich super. Das entkräftet auch meine obigen Bedenken zu OT-Absprachen im Fall eines Falls. So kann man bspw. gut auch mit allen Beteiligten kurz mal abseits Ot gehen und den Ablauf OT besprechen und dann weiter spielen.


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    Och, also ich kann noch! Zwinkernd


    Dann bin ich ja beruhigt. ;D


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    [...] besonders mit dem Evergreen "NERFs bemalen oder nicht, und wenn ja, wie?". Grinsend


    ;D Solche Diskussionen habe ich in einem anderen LARP Genre auch schon hinter mich gebracht. Wobei es dort auch um Softairs ging.
    Zum Waffenrecht in Bezug auf LARPP habe ich tatsächlich auch mal eine aufwendigere Recherche durchgeführt... Eigentlich sollte ich dazu mal etwas veröffentlichen. ;)


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    Das hört sich für mich schon mal nach einer guten Grundlage an. Mach' daraus zusammen mit den Infos, die Limit dir gegeben hat, einen hübschen kompakten Text ("Das Rechtssystem der Zwölf Kolonien") für diese Rubrik und stelle ihn hier vor.


    Sehr gerne.
    Schwerpunkte also auf:
    - Gerichtssystem/verfassung
    - Rechtskreis und Rechtsquellen (common law, Articles of Colonization)
    - Ausbildung/Zulassung und Berufsstand der Juristen (in Grundzügen)
    - die Rechtslage bei ausgewählten Themen (siehe battlestarwiki)


    Wie sieht es mit den Englischen Begriffen aus? Sollen/werden diese übersetzt?
    Bsp.: Article of Colonization, Common Law


    Wie verhält es sich mit den Begriffen der Gerichte?
    Mein Vorschlag:
    - Koloniale Bezirksgerichte
    - Koloniale Berufungsgerichte [auch wenn ein Court of Appeals nicht nur Berufung, sondern vor allem auch Revisionen durchführt; eine Trennung wie in Deutschland gibt es in den USA schließlich nicht]
    - Oberster Gerichtshof der Zwölf Kolonien auf Libran



    Selbstverständlich gibt es noch weitere eigene Gerichtsbarkeiten, darunter als wohl einzige (entfernt spielrelevante):
    Die Militärgerichtsbarkeit.


    Schwierig wird es bei der Gerichtsbarkeit der einzelnen Kolonien. Hier würde ich ggf. auf eine nähere Ausarbeitung verzichten und eventuell ähnlich wie bei der Politik-Info den einzelnen Kolonien eigene und unterschiedliche Rechtskreise zuordnen. (In den USA gibt es ja durchaus auch Einflüsse aus Nicht-Common-Law-Kreisen bei den Einzelstaaten, bspw. Louisiana [wenn ich mich richtig erinnere]).







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    Ich habe das Gefühl, daß das was Gutes werden kann.


    Danke für den Vertrauensvorschuss - ebenfalls ganz ehrlich und ohne Ironie.

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    Nee, breitgefächerte Bildung, verheiratet und ohne Führerschein. :P Und du mach' erstmal deinen Abschluß, dann reden wir in dem Punkt weiter! :D


    Bevor es noch ausufert, verzichte ich lieber auf einen Konter. ;D


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    Was du möchtest, ist eine in deinem OT-Fachgebiet bis ins letzte Detail festgelegte objektive Spielrealität, an die sich jeder halten soll. Und das ist im LARP weder nötig noch möglich. Ja, ich halte es sogar für schädlich, da gerade das allmähliche "Füllen" von noch leeren bzw. kaum verwendeten Hintergrundaspekten im laufenden Spiel einen großen Teil der Freiheit und des Spielvergnügens im LARP ausmacht.


    Bis ins letzte Detail stand niemals zur Debatte... Und gerade das Füllen hatte ich oben ja ebenfalls angesprochen. --> Benötigte Normen, bspw. Straftatbestände, könnten dann immer noch im Spiel modifiziert werden. Eine vollständige Rechtssystem-Erstellung erachte ich auch für nicht sinnvoll und nicht machbar.



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    Nur die 200 Seiten wird wahrscheinlich niemand außer den Autoren jemals lesen oder verinnerlichen und sie werden zudem Interessierte abschrecken.


    Tja, das habe ich schon ganz anders erlebt! Es kann sich sogar dahin entwicklen, dass andere Spieler der Gruppe irgendwann die 200 Seiten besser als oder mindestens genauso gut kennen wie der Autor.


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    Es hat schon seinen Grund, warum meine Ausführungen zum politischen System so übersichtlich geraten sind. Damit kann nämlich jeder Politikspiel betreiben.
    [...]
    Ich jedenfalls möchte verhindern, daß man Juristen im BSG-LARP zukünftig nur noch nach ein paar Semestern Rechtswissenschaften und dem Studium eines seitenlang beschriebenen IT-Rechtssystems spielen kann.


    Das ist ein gutes Argument, das ich tatsächlich noch nicht im Blick hatte: Nachhaltigkeit.
    Unter diesem Aspekt muss ich mir wirklich die Frage stellen, ob mein Vorschlag nicht unfair ist.



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    Niemand interessiert sich dafür, wie "tiefgehend konstruiert" ein LARP-Charakter ist. Es zählt nur, was konkret auf Con im Spiel abgeliefert wird. Und da funktionieren Schablonen und Klischees in der Regel besser.


    Und auch das Abliefern ist eben umfangreicher im LARP, wodurch auch der Charakter umfangreicher als im Fernsehen ist.
    Die tiefgehende Konstruktion kann selbstverständlich auch nur äußerlich d.h. durch Anschauen der Serie oder durch Erleben im Spiel gemessen werden.
    Die Konstruktion ist allerdings auch immer die Grundlage und Voraussetzung für die Improvisation im LARP.
    Bei fehlender Konstruktion in Bereich x oder y - die natürlich immer wieder im LARP vorkommt und auch vorkommen soll - hilft immer die Gesamtkonstruktion und das Zurückgreifen auf die generellen Kenntnisse und Erfahrungen des Spielers.




    Mal ganz nebenbei bemerkt: Ich hätte nicht gedacht, dass dieser kleine Teil meines Char-Konzepts so kontrovers werden würde.
    Dennoch finde ich das gut, schließlich schärft die Diskussion das Auge fürs Detail und das Bewusstsein dafür, wo es hingehen soll und wie man spielen möchte. ;)



    Dein Argument mit der (von mir im Falle meines Konzepts veranschlagten) Exklusivität für wenige Personen, ist wirklich gut.
    Ich neige tatsächlich allmählich dazu, deinem Weg zu folgen. ;)



    Bleiben für mich also nur wenige offene Fragen:
    Vollständige Analogie im Spiel zum Recht der Vereinigten Staaten? --> Common law; daher nur Simulation nach gängigen Klischées
    Wie ist die Gerichtsverfassung in Hinblick auf die Kolonialen Gerichte?
    Mein Vorschlag:
    Pro Planet gibt es mehrere Koloniale Bezirksgerichte und ein Berufungsgericht. Der Colonial Supreme Court ist auf Libran.


    Werdegang eines Juristen/Richters?
    Mein Vorschlag:
    Es gibt zwar Studiengänge, in denen das Common Law gelehrt wird, für Anwälte vor den Kolonialgerichten ist jedoch allein das Colonial Bar-Examen notwendig.
    Um Richter zu werden, ist in der Regel eine längere Zeit bei der Staatsanwaltschaft oder als Anwalt notwendig, in der man sich mit einer guten Quote an gewonnen Prozessen hervortun muss. Stellenweise werden exzellente Absolventen mit herausragenden Prozessquoten in spezialisierten Bereichen schon nach sehr kurzer Zeit zum Richter berufen.

    Und auf welche Weise endete es bei Dir? :D
    Man könnte annehmen mit Politikwissenschaft?


    Unter anderem. Ich bin ein echter Tausendsassa, wart's ab! ;D


    Also ganz viel Halbwissen, kein Abschluss und Taxifahrer? ;D



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    Im LARP ist es wie in Literatur, Film und Fernsehen: Im Prinzip waren alle Ideen schon mal da, man kann sie bestenfalls neu mischen. Das einzig wirklich "eigene" im LARP ist die Darstellung dieser Mischung durch die eigene Person.


    Das ist im Grunde richtig; aber es gibt dennoch Unterschiede hinsichtlich der Intesität der Anlehnung und der Mischung. Nehme ich 2 konkrete bereits existente Charaktere ist das etwas anders als die Mischung aus 10 verschiednene Aspekten und Eigenschaften, die man kennt, worunter natürlich auch konkrete Personen sein können. Ich tendiere eben eher zum großen Mix aus Grundlagen als zum Mix aus wenigen dafür komplexeren "Bauteilen".



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    Natürlich ist etwas in der Art durchaus irgendwie theoretisch möglich. Nur warum sollten wir das tun? Die TC-Cons sind kein rechtswissenschaftlicher Feldversuch, sondern LARP. Da geht um allgemein verständliche (Klischee-)Darstellungen und nicht um die Examensvorbereitung.


    Gut, dass du es erwähnst, das hätte ich jetzt gar nicht vermutet. :P ;)
    Nein im Ernst, ich sehe meine OT-Kenntnisse lediglich als Chance eine noch tiefere Gestaltung im IT zu erreichen. Genauso eben, wie ein Architekt oder Statiker hervorragende Pallisaden beim Fantasy-LARP errichten kann oder ein Informatiker die Software fürs CIC programiert.



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    Miteinander und nicht gegeneinander zu spielen ist die Grundlage von LARP. Wenn das nicht gegeben ist, kann man alles weitere eh vergessen. Daher gehe davon aus, daß man mit dir spielt und nicht gegen dich.


    Warum spielt man plötzlich gegeneinander, wenn man aufgrund von Unklarheiten im Spiel anfängt zu diskutieren? Das ist absolut unschön und sollte unbedingt vermieden werden. Doch, wenn ein Spieler einem anderen plötzlich bevormundet, wie es denn ist, sind die Betreffenden i.d.R. nicht besonders erfreut.
    Daraus ein Gegeneinader abzuleiten, kann ich nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil, man vesucht dann doch zu einem gemeinsamen Spiel zu finden.
    Natürlich sollte dies die Ausnahme bleiben, und ich gehe aufgrund meiner langjährigen LARP-Erfahrung ebenfalls davon aus, dass die allermeisten Spieler bis zur äußersten Grenze immer auf den anderen eingehen werden. Bei der Bestimmung von Hintergründen des Gegenübers setzt aber meist die Grenze ein.


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    Warum? Dir ist schon klar, daß du kein Richter sein, sondern lediglich einen darstellen sollst, oder?


    Diesbezüglich verweise ich auf obiges: Ich sehe es als Chance das nötige Know-How einzubringen.
    Da ich weder OT Richter bin noch es sich um eine reale Welt handel, liegt so oder so natürlich stets eine Darstellung vor. Die Frage ist lediglich die Spieltiefe


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    Wenn ich es richtig verstanden habe, Florian, schlägst du mir aber vor, das ganze niedriger anzugehen und Pseudo-Common-Law zu simulieren.


    Ja, ich möchte LARP machen. Das mag "niedriger" sein. Aber dort können Kriegsdienstverweigerer Soldaten spielen, Klempner Ärzte darstellen und Akademiker den Dorftrottel mimen. Wirklich, das geht!


    Tatsächlich, und ich hatte immer so ein schlechtes Gewissen als Zivi beim Fantasy-Live zu kämpfen. *lol*


    Wir denken hier nicht in unterschiedlichen Kategorien, sondern nur in unterschiedlicher Intesität, Spieltiefe, Maß der Dinge oder wie auch immer man es nennen möchte. Ich kann bspw. einen IT-Glauben auf einer halben Seite niederschreiben, ich kann jedoch auch einen 200-Seitige IT-Glaubensschrift anfertigen (und ja, diese wurde und wird im LARP zur Gänze benutzt!).



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    IT kann man alles irgendwie erklären.


    Ich nehme das als ein: "Ja, in Ordnung, darin könnte man vom common law Rechtskreis abweichen."
    Dann könnte ich dabei bleiben.
    Der gewiefte Verschwörunsgtheoretiker würde mir vermutlich nun unterstellen: Daher setzt er so hoch an, er wollte nur den Knackpunkt "abgesegnet" bekommen: Einen jüngeren Richter wie in Deutschland... :D



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    Vergiß das mit dem wissenschaftlichen Anspruch.
    [...]
    Noch mal: Du mußt es nur darstellen, nicht wirklich können. Und das Argument "Ich schlage es vor, weil ich das eh studiere" ist doch ein wenig dünn. Da fehlt mir jedenfalls der Blick auf deine Mitspieler. Was haben die im konkreten Spiel davon?


    Auch das läuft auf obige Aussage hin: Chance druch Know How. Das ist dann durchaus als ein Angebot für die Mitspieler zu sehen, insbesondere eben auch für Cait und den JAG-Anwalt (dessen Name mir leide rimme rnoch nicht bekannt ist). Für uns wäre solch ein eigenes Regelsystem (als die TC-Rechtsordnung) lediglich ein Spielangebot i.w.S. (also auch als Hintergundwissen) zu verstehen.
    Den fehlenden Blick auf meine Mitspieler weise ich daher entschieden als Unterstellung zurück.


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    Aber ja, ein ausführlich ausgearbeitetes Rechtssystem braucht ein LARP ungefähr genauso wenig wie eine Fernsehserie.


    Naja, Fersehserien spielen selten mehrmals 3/4 Tage am Stück in Echtzeit... (auch 24 erreicht das nicht)
    Zudem sind Fernsehcharaktere meines Erachtens auch nie so tiefgehend konstruiert wie das bei vielen (vor allem auch recht alten) LARP-Chars der Fall ist.



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    Priester einfallen. Keine Angst - ein Theologiestudium ist keine Voraussetzung! ;D Ansonsten wäre z.B. noch ein Bürgerrechtler oder ein Journalist denkbar.


    Priester ist mir zu nah am Fantasy-LARP. Hier könnte ich jedenfalls kein Know How einbringen! ;)
    Jounalisten gibt es laut SL wohl schon zu viele, das war nämlich mein dritter Konzeptvorschlag bevor ich zum Richter auf Patricks Vorschlag hin kam.


    Ich denke, ich bleibe wohl doch eher beim Richter, sofern die sofortige Berufung nach dem Studium von der SL bestätigt/ermöglicht wird. Unabhängig davon, ob ein System erwünscht ist oder Common Law SIM ausreicht.
    Der Kampf zur Stärkung der Rechte einer bestimmten Personengruppe mit einer doch wohl recht liberalen Ausrichtung ist sowieso schon im Konzept enthalten, und erfasst wohl Elemente des Bürgerrechtlers und des BSG-Piraten! :D



    Mich würde jetzt mal noch brennend ein Statement seitens der SL interessieren.

    Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass ich Student der Rechtswissenschaft bin.


    Das ist nicht tragisch - war ich auch mal und es geht auf die eine oder andere Weise irgendwann vorbei. ;D


    Und auf welche Weise endete es bei Dir? :D
    Man könnte annehmen mit Politikwissenschaft?


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    Also ich habe für Florentius Demeter zum "Hineinversetzen" einfach die Vorlage eines filmisch porträtierten und mehr oder weniger bekannten sowie möglichst klischeehaften [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Wilson_%28Politiker,_1933%29]US-Abgeordneten[/url] genommen, das eine oder andere leicht verändert, alles an BSG angepaßt, und fertig war der Charakter. Dafür brauchte ich nicht die Geschäftsordnung des Repräsentantenhauses oder den genauen Ablauf von Gesetzgebungsverfahren in den USA zu kennen. Sowas wird im Spiel eh niemanden interessieren und wohl nie dargestellt werden.
    Für einen Richter nach US-Vorbild sollte das doch auch gehen: Man suche sich ein Vorbild aus Film oder Fernsehen (z.B. Law & Order - da gibt es zig unterschiedliche klischeehafte Richtertypen vom Hardliner bis zum überverständnisvollen Bürgerrechtler in Robe), baue den Charakterhintergrund darauf auf und fertig ist der Lack.


    Bisweilen war und ist es mir eigentlich immer sehr unlieb, mich an bestehenden Charkteren aus Film oder Literatur zu orientieren. Ich entwickle gerne ein eigens Konzept von Grund auf...
    Btw. ein guter Film mit einem grandiosen Hauptdarsteller!


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    Den auch die US-amerikanischen Richter unterscheiden sich grundlegend von ihrem Selbstverständnis von einem deutschen Richter


    Ja, genau deswegen paßt deutsches Recht mit anglo-amerikanischem Rahmen ungefähr so gut zusammen wie ein US-Präsident auf Basis des deutschen Grundgesetzes.


    Da in diesem Falle das GG selbst angepasst werden würde hinkt der Vergleich.
    Natürlich passt deutsches Recht nicht zu anglo-amerikan. Rahmen. Doch einen solchen habe ich auch nicht vorgeschlagen, sondern:
    Eine Abwandlung der ZPO mittels Implementierung typischer Angriffs- und Verteidigungsmittel eines US-Prozesses.
    Dies ist durchaus möglich. Während natürlich Verfahrensgrundsätze sich z.T. schon zwingend (viels ist hier im Detail umstr., aber wohl herrschende Meinung) aus dem materiellen Recht abgeleitet werden und daher nicht in Richtung common law abgewandelt werden können, ist die Lage bei einzelnen Elementen eine andere. Selbstverständlich ist auch dies nicht bei allen Elementen möglich, da z.T. ein Konflikt mit den angesprochenen Verfahrensgrundsätzen bestehen kann.


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    Sehe ich ähnlich. Rechtsgutachten und die Erläuterung: "rechtslich gesehen ist das aber so..." wären definitiv fehl am Platrz; ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das so passieren könnte.


    Du hast noch nicht viel mit LARPern über Rechtsfragen diskutiert, oder? ;)


    Ich dachte, du hättest dies aufs IT bezogen, daher war diese meine Aussage auch auf das Spiel bezogen und nicht auf den recht häufigen und für Juristen i.d.R. sehr nervigen Diskurs über die Standard-LARP-Rechtsfragen (Anscheinwaffen, Haftung, Waffencheck, Vereinsstatus usw.), bei dem sich jeder via Internet selbst zum Experten ernennt. Solche Diskussionen habe ich schon häufig geführt.
    Sollte ich deinen Gegenfrage falsch verstanden haben und du sie dennoch auf das Spiel bezogen haben: Ja, im Spiel habe ich nur sehr ein paar Mal über Rechtsfragen diskutiert (meist zuständige Gerichtsbarkeit, Strafmaß etc.).


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    Dass jedoch per se ein "Gerichtsspiel" die genannte Stimmung und Fragen nicht auch unterstützen oder sogar aufwerfen könnte, bezweifle ich.


    Präsidentin Roslin regiert in der Serie de facto nur durch Dekrete, so etwas wie ein ordentliches Gesetzgebungsverfahren gibt es nicht mehr. Und auch die provisorische Wiederbelebung des Rates der Zwölf ändert daran nicht wirklich etwas. Das ist Politik in Notstandszeiten. Dem jetzt ein nahtlos weiter funktionierendes Rechtssystem gegenüber zu stellen, beißt sich ganz erheblich. Da passen Standgerichte und "machen wir falls nötig" einfach besser.


    Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass man sich auch auf das alte Recht als gültig verständigt - zumindest mit dem Militär und der Politik. Als Politiker würde ich dabei jedoch vermutlich ebenfalls meine Finger ins Spiel bringen und ebenfalls zum Standgericht schreiten.



    Klar, so kann es funktionieren - aber eben nur wenn, das gegenüber das für wahr annimmt und nicht sagt: "Entschuldigung, aber den Fall gibt es nicht. UNd überhaupt: Warum zitieren Sie Fälle? Schauen Sie doch bitte mal ins Gesetz"
    Das kann nur vermieden werden, wenn klar ist, dass hier common law und nicht civil law simuliert wird!




    Wir haben uns wohl endlich dem Kernproblem angenährt:
    Ich würde einen Richter spielen, kann dies mMn jedoch auch nur dann, wenn die Grundlage deutsches Recht ist.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, Florian, schlägst du mir aber vor, das ganze niedriger anzugehen und Pseudo-Common-Law zu simulieren.
    Nach common law, werde ich jedoch keinen Richter darstellen können, da ich dafür deutlich zu jung bin. Schließlich ist der Weg zum US-Richter ein weitaus längerer als der des deutschen. Natürlich könnte man diesen Punkt ggf. modifizieren?!


    Abgesehen davon war ich noch nie ein Freund von US-Krimi- und Gerichtsserien und habe dementsprechend nur sehr wenig davon gesehen. Im Falle einer Simulation meinerseits hinsichtlich eines common-law Prozesses würde ich also wohl zu wenig den Klischeés der Serien standhalten, die Konsumenten der einschlägigen Serien erwarten würde. Mein Ausgangspunkt wäre vielmehr ein wissenschaftlicher.
    Ob ich dann daher eine zufriedenstellende Darstellung für alle Beteiligten bieten kann, weiß ich nicht. Vielleicht ist dann aber auch einfach mein eigener Anspruch zu hoch...


    Ich habe hier ja auch bei nichts anderem als meinem Charakter angefangen: Erst nachdem mein Char-Konzept fertig geschrieben war, habe ich diesen Beitrag formuliert. Natürlich könnte man jetzt - wie wohl von dir intendiert - die Frage nach dem Rechtssystem der Zwölf Kolonien von der Frage nach der Darstellung abtrennen. Für mich ist dies jedoch verbunden, da das eine ins andere greift.




    Darf ich also Deine Aussagen in folgendem Fazit zusammen fassen (oder habe ich es falsch verstanden?):
    Die Zwölf Kolonien gehören dem common law Rechtskreis an, das betrifft jegliche Bereiche des Rechts (Rechtsquellen, Verfahren, Methodik etc.).
    Für die Darstellung bzw. das Hintergrundwissen reicht jedoch eine bloße oberflächliche Simulation (lawbabble) aus, die sich an Serien orientiert.


    Dem halte ich jedoch weiterhin entgegen, dass ich gerne weiter gehen würde und auch wirklich den Inhalt anstatt nur von der Verpackung wüsste. Denn nur bei einem für die Beteiligten im Vorhinein klaren Inhalt, kann für mein Empfinden auch ein konseuqentes Spiel erfolgen. Und der Inhalt "common law" liegt mir nicht ausreichend vor; der des deutschen Rechts hingegen schon. Aus diesem Ansatz heraus ist es nur konsequent obigen Vorschlag zum Rechtsystem zu unterbreiten.


    Sollte die allgemeine Ansicht eine Canonstrenge in dieser Angelegenheit als zutreffend ansehen, müsste ich mir das Richteramt nochmal gut überlegen.
    Dann müsste ich also entweder meinen Anspruch runterfahren und mich mit lawbabble zufrieden geben und mir die US-Serien reinziehen ODER einen anderen (ehemaligen) Beruf finden, der die Gerechtigkeitsinstanz des Charkters unterstreicht...

    Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass ich Student der Rechtswissenschaft bin.
    Aus dieser Prämisse heraus erachte ich ein Rechtsspiel durchaus auch im LARP für umsetzbar, aber eben nur, wenn alle Beteiligten auch OT ausreichende Kenntnisse vorweisen können. Ohne zumindest weitreichende Grundkenntnis geht das nicht, da muss ich dir vollends zustimmen. Und gerade aus diesem Grund wollte ich mich gerne über die Grundlagen austauschen - nimmt man deutsches Recht, so wäre das mMn bspw. für Cait und mich wohl weniger ein Problem.
    Bei Personen ohne OT juristischen Background gehen tatsächlich nur die von dir erwähnten Schauprozesse oder reinen Verhandlungen über Schuld/Unschuld, bei denen ein paar Zeugen gehört werden oder auch nicht. Jedenfalls sind solche Prozesse meist IT-politisch motiviert oder Inquisitionsfolgenprozesse, wie ich sie selbst auch schon im Fantasy-LARP abgehalten habe.



    Wie jedoch schon in meinen letzten beiden Artikeln erwähnt: Es geht mir NICHT um die Planung des Spiels, d.h. also Prozesse vorzubereiten o.ä.
    Es geht mir nur darum, meinen Char vorzubereiten: D.h. Ausrüstung/Requisiten zusammenstellen und vor allem mich hinein zu versetzen, wie es war!
    Den auch die US-amerikanischen Richter unterscheiden sich grundlegend von ihrem Selbstverständnis von einem deutschen Richter (mein Schwerpunktbereich ist die zivilrechtliche Rechtspflege in Anwaltschaft und Justiz (darunter auch Internationales und Ausländisches Prozessrecht und Prozessrechtsvergleichung). Zudem ist auch damit der Werdegang des Charakters verbunden.


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    In einer solchen Lage "Gerichtsspiel" zu machen oder Rechtsgutachten abzugeben paßt nicht in die "Stimmung", die ich mit BSG verbinde. Da geht es nämlich mehr um Moral, Ethik, Freund- und Feindschaften, wechselnde Bündnisse sowie das Aufrechterhalten einer sehr fragilen Ordnung als irgendwie um Recht. Mir graust es bei der Vorstellung, daß bei all den im Spiel schon getroffenen, schweren und stimmungsvollen moralischen Entscheidungen ein Jurist daneben gestanden und erstmal "die Rechtslage" erläutert hätte.


    Sehe ich ähnlich. Rechtsgutachten und die Erläuterung: "rechtslich gesehen ist das aber so..." wären definitiv fehl am Platrz; ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das so passieren könnte.
    Dass jedoch per se ein "Gerichtsspiel" die genannte Stimmung und Fragen nicht auch unterstützen oder sogar aufwerfen könnte, bezweifle ich.


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    Wer weiß, vielleicht gibt es auf den TC-Cons ja wirklich mal so etwas Großes wie den Hochverrats-Prozeß gegen Baltar in der Serie, das ein Gerichtsspiel wirklich interessant und notwendig machen könnte. Aber auch dafür müßten wir dann vermutlich kein "Rechtssystem" erschaffen, sondern lediglich die Frage nach Schuld oder Unschuld in den Raum stellen - zusammen mit einer schönen US-Gerichtssaalkulisse kommt der Rest dann ganz von selbst. Und zwar völlig ohne "Barbara Salesch mit US-Gerichtshammer"-Schmierenkomödie. ;)


    Naja, ich finde, dass man solch einen Prozess - wenn er denn wirklich käme - durchaus auch ausbauen könnte.
    Natürlich würde ich dabei auch die Schwerpuntke auf Show und die Schuldfrage legen.
    Bei einem Barbara Pseudo S.-Ablauf gäbe es schneller Ordungshaft als man den Namen der Dame aussprechen kann! ;)



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    NACHTRAG: Ikarus, ein Tip wie man den (Ex-)Richter auch ganz ohne Juristerei darstellen könnte: Kennst du die Serie "Picket Fences"? Das ist der Richter so etwas wie das moralische Gewissen der Stadt. So eine Figur könnte in das BGS-Setting und auf die CFD Iason wunderbar passen: Ein "Ruhepol" und ordnender "Rettungsanker", der stets versucht, zwischen streitenden Politikern und willkürlichen Militärs zu vermitteln und sie wieder auf den rechten Weg zu bringen. Und keine Angst, niemand wird dich nach dem Rechtssystem der Zwölf Kolonien oder nach der Zivilprozeßordnung fragen. Wirklich nicht.


    Die Serie kenne ich nicht.
    Es ist sehr lustig, in meinem Konzept, das ich schon an Patrick weitergereicht hatte, ist genau dies als Spiel vorgesehen:
    Mein Charakter soll eine neutrale Instanz sein, die stets nach Gerechtigekit frägt und um einen Ausleich zwischen streitenden Parteien bemüht ist.
    In Anbetracht einer grundrechtsfreundlichen Ausrichtung, könnte man das dann auch durchaus als "moralisches Gewissen" betiteln.


    Zwischen den Juristen im Spiel könnte ich mir das durchaus vorstellen, dass man sich da mal über juristisches unterhält?! Ist schließlich OT aus so...



    Letztlich sind also die für mich zu klärenden Kernfragen folgende:
    1. Kann ich auch das deutsche Recht als Grundlage des Kolonialen Rechts begreifen und dazu parallel den Werdegang meines Charakters entwickeln? [Zweck 1: Charakter-Konzept]
    2. Wie ist das Rechtssystem der Zwölf Kolonien für uns im Spiel beschaffen (Hintergund?)? Wäre obiger Vorschlag gangbar? [Zweck 2: Einheitliche Grundlage für die 3 IT Juristen; Zweck 3: Gemeinsamer Kanon im Falle einer Verhandlung]



    Ergänzend sei vielleicht noch angemerkt:
    Angenommen es käme eben wirklich zu so einem Prozee im Spiel: Ohne eine vorherige OT-Absprache würde das im IT/OT-Chaos enden, bei dem es möglicherweise auch zu einigem Frust kommen könnte. Bspw. wenn ich dann ohne etwas hier abzusprechen plötzlich etwas von der Prozess läuft so [nach der ZPO] auftische und der JAG-Anwalt plötzlich irritiert da steht und sagt: Aber es geht doch so [US-Gerichtsverfahren]. Und wieder andere daneben stehen und meienn: Ich dachte wir machen einfach einen Prozess, indem wir die moralische Schuldfrage stellen?!
    Daher wünsche ich mir eben auch gerne Klarheit im Vorhinein (=Zweck 2 und 3)


    Wenn ich das richtig und nicht zu schnell gelesen habe, geht es hier lediglich um Politik und Staatsorganisationsrecht/Verfassung.
    Vom Rechtssystem als solches war dort nicht die Rede.




    Ich denke eine "Mischung" des dt. Rechtssystems mit dem amerikanischen ist eher schwer bzw. in vielen Punkten auch nicht so richtig machbar - gerade im Bezug auf die Thematik im Bereich einer Verhandlung.


    Zudem wird es in der Auslegung der einzelnen - schnell mal zu schreibenden - Gesetze ein paar Probleme geben. Ein sehr wichtiger Faktor wird es dann noch werden, die Rechtsgrundlagen für die Eingriffe zu schaffen. DAS ist in vielen Verhandlungen der Knackpunkt - gerade in Amerika. Da die Philosophie des "Appel of the poisoned tree" immer Beweise / Aussagen negiert bzw. nicht zulässt, wenn die Rechtsgrundlage nicht einbandfrei war. Deshalb dreht es sich in einem Prozess im großen und ganzen darum, die Beweise der Gegenpartei zu negieren indem ich diesen die Rechtsgrundlage entziehe .... das für ne Veranstaltung mal schnell so in einen Kontext zu setzten, dass es Sinn macht könnte, eine kleinere Herausforderung sein.


    Falls das meinerseits nicht klar genug gewesen sein sollte:
    Deutsches Recht ist die Grundlage, lediglich eine Modifikation und Erweiterung aufgrund der Gegebenheit des BSG-Universums (z.B. der Raumfahrt); diese erfolgen nur in geringem Umfang vor dem Spiel und vor allem immer dann erst bei Bedarf im Spiel.
    Dadurch sind Auslegung und Dogmatik bzw. die juristischen Methidenlehere ebenfalls von der deutschen Rechtsordnung geprägt.
    Das Prozessrecht (auch hier Grundlage ZPO) erhält ein paar Modifikationen in Richtung anglo-amerikanisches Recht; wobei man hier durchaus ein eigenes vereinfachtes Gesetzbuch niederlegen könnte. Dabei gehts es vor allem darum nach außen den Schein in Richtung US-Recht zu bewegen....


    Von der Einbeziehung der von dir angesprochenne RGL-Problematik würde ich Abstand nehmen.




    Wie schon geschrieben: Was kommt, will ich gar nicht besprechen oder planen, aber ich würde gerne klären wie es vorher war. Denn nur so kann eine Darstellung des Chars gelingen. Nämlich dann, wenn ich auch Auskunft geben kann, wenn ich zum Recht gefragt werde.
    Wenn ich allerdings doch spekulieren soll, so würde ich dir zustimmen, dass vermutlich erst einmal viele andere Dinge geben wird, die an der Tagesordnung sind als Gerichtsverhandlungen. Darauf lege ich es auch OT keineswegs an, so etwas muss sich wenn dann IT entwickeln. Allerdings könnte das Rechtssystem recht interessant werden, wenn das zivile Spiel ausgebaut werden soll.
    Schließlich muss es ja nicht immer Strafrecht sein, sondern kann es ja auch einen Streit zwischen zwei Personen geben, den diese gerne durch eine neutrale Instanz beigelegt haben möchten, wer weiß. Letztlich wird dies auch nur ein Spielangebot sein. Und dabei darf man ja bekanntlich nichts erwarten! ;)


    Es geht mir also darum, dass es klar ist, was war und somit keine IT-Diskussion/-Unklarheit beim reinen Sprechen (oder ggf. Bedarf eines Verfahrens) über die Rechtsordnung aufkommt.

    Da nun endlich die vorlesungsfreie Zeit begonnen hat, habe ich auch die Zeit gefunden, mir mal weitere Gedanken für meine Teilnahme am TC 4 zu machen.
    Ich möchte einen Richter spielen, also einen Zivilisten.
    Um diesen auch gut darstellen zu können, muss ich mich im Rechtsystem der Zwölf Kolonien auskennen.
    Es geht mir also im folgenden darum, das Rechtsystem als Grundlage meines Spiels zu besprechen - also der Zustand vor dem Angriff der Zylonen.
    Dies kann dann auch als Grundlage für etwaige Verfahrne im Spiel darstellen, allerdings muss sich so etwas entwicklen und kann bzw. sollte meiner Meinung nach eben nicht im Vorhinein geplant werden. Dennoch finde ich eine gemeinsame Grundlage wichtig, um im Fall der Fälle das ganze auch konsequent darstellen zu können.



    Die Grundlagen des Rechtssystems der Zwölf Kolonien

    Kontakt gab es in der BSG-Vorlage sowohl beim Rechtsprozess gegen Balthar, den Militärtribunalen als auch bei den Gesprächen über Bill Adams Vater Joseph.
    Ferner beruft sich Tyrol auch auf Artikel der Verfassung, welche wohl der amerikanischen stark ähnelt.
    In der Serie Caprica gibt es sogar einige Szenen mit Joseph Adama vor Gericht oder im Gespräch mit dem Richter.
    Die dadurch erhaltenen Eidnrücke veranlassen mich zu dem Rückschluss, dass wie bspw. auch beim Militär, das Rechtssystem nach dem Kanon wohl stark an das US-amerikanische common law angelehnt sein dürfte, wobei es Bundesrecht und bundesstaatliches Recht gibt.
    Rechtsquellen sind zwar auch die kodifizierten Gesetze, eine große Rolle spielen aber vor allem auch die Präzedenzfälle, schließlich ist das common law Fallrecht.


    Analog hierzu dürfte es also colonial law und inter-colonial law bzw. federal (colonial) law geben.
    Das Gerichtssystem selbst entspricht wohl ebenfalls stark dem US-amerikanischen.



    Gedanken zur Umsetzung des Rechtssystems der Zwölf Kolonien beim LARP

    Die direkte und vollständige Anlehnung ans Common Law halte ich schlicht für unmöglich, da hierfür zu viel geschrieben werden müsste.
    Vielmehr würde ich folgende Konzept-Überlegung ins Spiel bringen:
    deutsches Recht + Modifikation/Erweiterung aufgrund des Settings + Elemente des US-Gerichtssystems bei Verhandlungen


    Als Grundlage des Rechts dient also das deutsche Recht, welches an das Setting modifiziert und erweitert wird (z.B. Raumfahrt, mehrere Planeten etc.).
    Bei Verhandlungen kommen zum deutschen Gerichtssystem die typischen amerikanischen-Gerichtsverfahrenselemente hinzu: Einsprüche bei Zeugenbefragung, ggf. Jury-Verfahren (wobei diese auch in den USA entgegen des Filmklischées nur noch sehr selten sind!), der berühmte Grichtshammer, die Anrede "Euer Ehren", die Sitzaufteilung im Saal, die Möglichkeit von Sammelklagen, strengere Beweisregeln usw...


    So könnte man ein paar Gesetze schon vor dem Con abwandeln und an die Gegebenheiten anpassen (vor allem Strafgesetze, Militärstrafrecht, aber auch Familienrecht und Kollisionsrecht für Handlungen im Weltraum oder bei Beteiligung von Personen verschiedener Kolonien).
    Zudem wäre es meiner Einschätzung nach auch möglich, eine eigene vereinfachte Gerichtsverfahrensordnung zu verfassen.
    Die vorwiegend interessanten und relevanten Artikel der Amerikanischen Verfassung ließen sich bestimmt ebenfalls zu einer Kolonialen abwandeln.


    Bei der Con selbst hätten dann Cait, der JAG-Anwalt (sorry, dass ich nicht weiß, wer du bist) und ich immer eine gemeinsame Grundlage.
    Andere im Spiel relevant werdende Gesetze/Normen können wir dann ja jedesmal im Spiel noch schnell anpassen und uns so auf eine gemeinsame Grundlage für dne Fall einigen.




    Soviel vorerst dazu von meiner Seite. Ich bin gespannt auf die Diskussion. :)

    Hallo zusammen!


    Endlich habe ich es auch hierher geschafft und nutze jetzt die Gelegenheit mich hier vorzustellen - ohne ein neus Thema zu eröffnen:


    Ich heiße Simon und wohne in Freiburg im Breisgau.
    An TC kam ich über Caitlin und Patrick.
    Fantasy LARP spiele ich schon seit sieben Jahren. Darüber kenne ich auch die beiden. :)
    Als sehr großer Battlestar Galactica Fan war ich damals, als ich von Patrick/Curion und Caitlin von Battlestar Galactica LARP erfuhr (muss wohl so 2010 gewesen sein), sehr interessiert und begeistert. Allerdings war ich hinsichtlich der Umsetzung eher skeptisch und hatte mich dann auch nicht weiter damit befasst. Vor ein paar Wochen habe ich mir jetzt aber doch einmal (nach dem letzten Epic Empires) die Zeit genommen, mich in das Twelve Colonies Konzept einzulesen. Nach einem längeren Chat mit Patrick (vielen Dank dafür), bin ich nun völlig begeistert und meine Zweifel sind restlos verflogen. Zum TC 3,5 werde ich es nicht schaffen. Umso größer ist meine Vorfreude aufs TC 4 im nächsten Jahr!


    Verschiedenste Charakterkonzepte kamen mir bisweilen in den Sinn.
    Nun scheint es so, dass ich wohl das Rechtssystem mit aufbauen werde, dazu bald mehr im Forum.
    Als Richter vervollständige ich das Rechtssystem an Board des Colonial Defender Iason. ;)