Feedback TC 12
Hallo ihr Lieben! Anbei mein Feedback. Ich habe versucht es etwas zu ordnen und hoffe ich habe nicht die Hälfte vergessen.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass das TC meine liebste Conreihe ist. Es ist die Con, auf die ich mich am meisten freue im Jahr und auch die, die ich zuletzt absagen würde, wenn ich etwas streichen muss aus Geld- oder anderen Gründen. Das Spiel ist intensiv, die Spielerschaft toll, das Ambiente großartig und der Plot mitreißend. Das hat sich auch dieses Mal nicht geändert leider gab es dieses Mal aber einige Punkte, die mir (negativ) aufgefallen sind. Da mir die Conreihe sehr am Herzen liegt und sie (trotzdem) großartig war werde ich jetzt etwas kritischer schreiben. Nicht um jemandem auf die Füße zu treten sondern einfach, weil ich mich wünsche, dass wir daran arbeiten können.
Ich versuche mal ein wenig nach Themengebieten aufzuteilen.
Küche
Mir ging es ähnlich wie Severin und Anja, ich habe mich auf der Con zum ein oder anderen Zeitpunkt nicht gänzlich gesättigt gefühlt. Das Essen war geschmacklich top, da gibt es absolut nichts zu meckern, aber für mich hätte es ab und an vielleicht etwas festeres als Suppe sein können. Die Portionsgrößen waren für mich absolut ausreichend, nur hält mich eine Suppe nur ein paar Stunden satt. Ich habe dann über das Snackangebot oder mitgebrachte Müsliriegel alles kompensiert bekommen. Ich denke hier ist es Geschmacksache, ob man etwas zuessen mag oder nicht. Ich denke ich wäre glücklicher mit festeren Hauptmahlzeiten, aber ich kann mich auch mit Suppe und zu essen zurecht finden.
Die Aufteilung beim Abendessen fand ich etwas schade. Falls es nötig ist kann man da wohl nichts machen, falls es auch anders geht fände ich es schöner, wenn wir wieder gemeinsam essen könnten.
Spielergemeinschaft
Mir gefällt unsere Spielergemeinschaft sehr gut. Ich finde es hat (einmal mehr) sehr schön geklappt sich zusammen zu raufen, gemeinsam zu spielen und hoffentlich auch die neuen Leute gut einzuknüpfen. Wenn man schon sehr viele Cons mitgemacht hat, wachsen Charaktere unweigerlich zusammen. Es ist dann oft schwierig als Neuer seinen Platz und Anschluss zu finden. Bisher habe ich das Gefühl, dass wir das gut hin bekommen und das finde ich großartig.
It/Ot Trennung
Ein Punkt der mir aufgefallen ist, ist leider, dass scheinbar bei einigen Leuten OT-Frust auf kam auf Grund von IT-Geschehnissen. Damit ist keine Einzelperson gemeint, es ist mir mindestens an vier Stellen aufgefallen, weshalb ich den Punkt gerne ansprechen wollte. Oft ist es so, dass it Kritik an uns heran getragen wird oder jemand etwas, dass wir als Charakter tun, blöd findet. Vor allem wenn man OT viel Mühe oder viele Gedanken in etwas gesteckt hat, dann kann man so eine it Kritik schnell einmal auch ot nehmen. Also im Sinne von, dass man das Gefühl hat, was man gemacht hat, sei nicht gut genug gewesen. Das passiert jedem Mal und davor ist niemand gefeit. Vor allem wenn man viel Stress hat, dann kann das leicht passieren. Aber man darf sich von diesem Frust nicht leiten lassen. Charaktere machen Fehler. Manchmal bereitet man ot etwas vor und es trifft eben nicht den Geschmack oder die Gesinnung eines anderen Charakters. Wir spielen mit Extremen, testen Grenzen aus und spielen auch absichtlich unbequeme Leute. So etwas passiert. Jedem wird man es nicht recht machen. Aber das ist nicht schlimm. Man ist vor allem nicht OT ein schlechter Mensch oder unfähig, nur weil etwas it nicht gut aufgenommen wird. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen halten und man muss sich selbst ab und an etwas bremsen, wenn man dann unter Schlafmangel so etwas in sich reinfrisst. Am Ende kommen dann nur OT-Frust und Zoff dabei heraus, der völlig unbegründet ist. Auf dem TC sind wir alle irgendwann mit wenig Schlaf gesegnet, laufen auf Hochtouren und sind körperlich eventuell am Limit. Da muss man ab und an einfach mal durchatmen und versuchen darüber nachzudenken: Wurde ich da wirklich kritisiert? Oder hat ein Charakter einen anderen kritisiert?
Als Tipp kann ich nur sagen, dass man ab und an versuchen sollte, ganz bewusst zu versagen. Also wenn man weiß Ich muss dann und dann das und das machen bewusst zu sagen Mein Charakter wird das nicht schaffen. Das könnte sein: Ich muss einen Götterdienst machen. It geht es mir schlecht. Ich werde ab der Hälfte losheulen und rauslaufen. Warum? Ich habe selbst gemerkt, dass man manchmal den Erfolg einer Aktion daran misst, wie es it an kommt. Aber IT-Erfolg ist ja nicht OT-Erfolg. Ein OT-Erfolg kann es sein, wenn ich total großartig drauf gegangen bin. Oder wenn ich heulend nach meinem schrecklichen Götterdienst im Gang saß. Wenn das Spiel am Ende schön ist, spannend ist, aufregend und bewegend, dann ist es ein OT-Erfolg. Aber dazu kann man it auch versagen. Und je bewusster man auch mal it versagt, desto leichter fallen einem auch it-Versagen, dass man nicht geplant hat.
Plot
Der Plot erschien mir auf dieser Con im Vergleich zu den letzten als sehr ruhig. Es gab fast keine Missionen auf andere Schiffe (nun gut, da waren ja auch keine xD) oder Planeten oder ähnliches. Auch Gefechte gab es nur ein sehr großes, ansonsten war es relativ ruhig. Dafür gab es an Bord recht viel zu tun, viele Kriminalfälle, viele Durchsuchungen. Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich für meinen Teil hätte mir mehr Action gewünscht. Ich wäre sehr gerne in irgendeinen Einsatz gegangen, oder hätte auch den ein oder anderen Alarm mehr vertragen. Ich mag das hektische Spiel der letzten Cons, die Action, die vielen Einsätze auf anderen Schiffen/ Planeten whatever. Diesen Punkt hatte ich auf der Con bereits mit der SIM kurz angesprochen. Mir wurde gesagt, dass sich einige etwas ruhigeres Spiel gewünscht haben. Da bleibt mir an der Stelle also nur zu sagen: Ich wünsche mir weniger ruhiges Spiel ? und zu hoffen, dass das andere vielleicht auch so wünschen.
Orga-Organisation
Hat bei mir alles wunderbar geklappt.
Organisatorisches auf der Con
Jetzt kommen wir zu einem Punkt, der mir aufgefallen ist und mit dem ich mir schwer tue, wie ich ihn formulieren soll. Mir ist es an einigen Stellen aufgefallen, oder ich hatte das Gefühl, dass auf dieser Con im Orga/SIM/SL Team der Wurm drin war. Ich hatte das Gefühl, dass nur wenig und aneinander vorbei kommuniziert wurde und viel Frust entstanden ist. Ich werde unten ein paar Punkte auflisten, die ich mitbekommen habe und eventuell Lösungsvorschläge. Da ich selbst kein Teil dieser Gruppierung bin bleibt mein Blick von außen und kann eventuell falsch sein. Falls ja tut mir das sehr leid, ich hoffe einfach, dass ich vielleicht mit meinen Beobachtungen helfen kann.
Plotbuch: Ich hörte von einigen Leuten, dass sie sich nicht rechtzeitig hatten vorbereiten können/ sich mehr Zeit gewünscht hätten um sich vorzubereiten. Also vor allem NSC-seitig hatte ich das Gefühl, dass da ein Wunsch bestand, dass das Plotbuch früher zugänglich gemacht worden wäre.
Briefings: Ich selbst fühlte mich in meiner Rolle als NSC zu wenig gebrieft. Ich hätte es besser gefunden, wenn wir das anders geschafft hätten. Als Six spiele ich einen Charakter, der (halbwegs) souverän rüber kommen soll. Bin ich nicht gebrieft, bin ich unsicher und kann dann nicht viel tun ab und an als etwas überfahren da zu stehen. Ich schätze auf der anderen Seite natürlich auch das Vertrauen und die Freiheit, die mir so überlassen werden. Andererseits würde ich glaube ich gerne etwas mehr an die Hand genommen werden.
Koordination/ Delegieren: An vielen Punkten hörte ich den Satz Das musst du Anne fragen. Oder Puh, frag lieber noch einmal Anne. Anne hat als Plot-SIM natürlich den Durchblick. Im Grunde ist die Story, die wir bespielen (oder zumindest behaupte ich das jetzt mal so) zu großen Teilen das, was sie sich als Vision für uns erdacht hat und auch großer Teil dessen, was wir so großartig finden an der Con. Allerdings habe ich das Gefühl, dass hier unbedingt mehr delegiert werden sollte. Eine so große Con kann nicht von einer Person SL-technisch gestämmt werden. Ja, natürlich hat Anne den besten Durchblick beim Plot, aber es muss irgendwie geschafft werden, dass ihn andere auch haben können. Es muss also entsprechend vorher alles gemeinsam besprochen werden und es muss (am besten ein paar Wochen vorher) das Konzept feststehen. Dann können die anderen SLen/SIMs eben auch Antworten geben und der Ablauf wird reibungsloser. Gerade hier hatte ich das Gefühl, dass im Vorfeld zu wenig oder aneinander vorbei kommuniziert wurde. Vielleicht war auch der Zeitplan zu knapp, das weiß ich nicht. Aber diese Con wird von einem Team getragen, oder sollte es zumindest werden. Alleingänge machen da nur die Person, die das dann alleine trägt, kaputt, und sorgen für unglaublich viel Frust bei den Leuten, die gerne helfen würden, aber nicht können. Durch den Frust auf beiden Seiten und das spüren auf beiden Seiten, dass es dann nicht läuft, entsteht unglaublich viel unnötiger Stress. Ich denke den kann man sicher umgehen. Es ist ja ein großes Team und wenn man (früh genug) gemeinsam plant und auch mal delegiert, einander hilft und zusammen anpackt, dann ist das ja kein Hexenwerk.
Technik
Ich hatte das Gefühl, dass die Technik dieses Mal schneller lief und alles schneller auf einem guten Stand war. Dafür aber (weil sonst wäre es ja einfach) gab es zwischendurch immer mal wieder Fehler. Da kam dann mal kein Sprungton, dann war der Alarm falsch oder zu hoch frequentiert etc. Ich liste es einfach mal mit auf, bin aber positiver Dinge, dass ihr sowieso schon dran arbeitet.
Einziger Punkt, der vielleicht sinnig wäre: Ein Lautsprecher im oberen Schlafsaal.
Schlafaufteilung
Ich war sehr zufrieden mit der Zimmerverteilung und wieder sehr dankbar, dass auf meine Schlafnöte eingegangen wurde. Vielen Dank dafür.
Cineastisches Handeln vs. Logisches Handeln
Ich hatte auf der Con ein kurzes Gespräch mit Anne darüber, dass Cineastisches Handeln (also handeln, dass vielleicht nicht super logisch ist, aber Figuren in einem Film tun würden, einfach weil es eine coole Szene gibt) an vielen Stellen von der SIM erwünscht wäre. Ich habe mir darüber einige Gedanken gemacht. Ich bin ein Fan von cineastischen Szenen. Nehmen wir als Beispiel Eldar, der Chavez umgehauen und dann Sato erschossen hat. Natürlich hätte Armin das einfach tun können, wenn keiner schaut. Er hat mit der Erschießung Satos aber gewartet, bis jemand an der offenen Tür (ja auch die hätte er ja schließen können) vorbei kommt (in dem Fall der CO) und dann abgedrückt. Das war natürlich it-logisch dumm. Er hätte die Tür schließen können und versuchen können es zu verheimlichen. Für die Story ist es allerdings cooler, wenn er erwischt wird. Am besten caught in the act. Für eine Con ist es schöner, wenn wir cineastische Szenen haben. Die bleiben im Kopf und sind die Momente, die dann die Con zu etwas besonderem machen. Auf der anderen Seite spielen wir in einer Reihe und es ist seltsam, wenn Handlungen keine Konsequenzen haben. Heißt in diesem Fall, Eldar wurde beinahe zum Tode verurteilt. Da sind wir jetzt an dem Punkt, der schwierig ist:
Wir wollen einerseits coole, cineastische Szenen. Wir wollen nochmal in den Gang rennen, und mit letzter Kraft den Kameraden herausziehen. Auf der anderen Seite wollen wir ein (größtenteils) logisches Universum, in welchem Handlungen Folgen haben und ein Prinzip von Ursache und Wirkung besteht. Für cineastische Szenen müssen wir über die Logik zu einem gewissen Grad hinweg sehen, für die Logik müssen wir cineastische Szenen eigentlich bestrafen. Ich denke dass wir weder das eine noch das andere zugunsten des zweiten außer Acht lassen sollten, aber vielleicht sollten wir uns als Spielgemeinschaft etwas mehr Gedanken darüber machen, wie viel Logik uns wichtig ist und wie viel Show. Also wie viel Konsequenzen bürden wir Leuten auf, die uns eine super tolle Szene liefern? Wollen wir da nicht ab und an ein Auge zudrücken, statt ihren Mut zu bestrafen? Oder wollen wir lieber sehr logische Handlungen, einen CO/XO die beispielweise logisch und hart durchgreifen, dafür fliegt dann aber der Pressemensch eben direkt aus dem CIC oder es werden keine Zivilisten mehr auf Außenmission gelassen? Im Endeffekt gibt es hierfür keine Lösung, aber vielleicht schaffen wir es ja mal, uns zusammenzusetzen oder gemeinsam darüber zu sprechen, wie wir damit umgehen könnten.
Persönliches
Vier Priester auf einer Con: Ich habe es bereits schon mit der SIM besprochen. Ich hatte etwas Bedenken auf Grund der vielen Priester auf der Con. Das Glaubensspiel ist meiner Meinung nach ein begrenztes Kontingent will sagen: Es gibt nicht super viele gläubige Charaktere auf Con und nur ein gewisses Maß an religiösem Spiel, dass passieren wird. Es gibt da und dort mal eine Beichte, oder man wendet sich vertrauensvoll an einen Priester um Rat. Ich denke, dass derzeit dieses Spiel für einen Priester ausreichend ist, mehr aber zu viel sind. Auf dieser Con und durch die Umstände fand ich es rückblickend in Ordnung, wie wir aufgestellt waren, würde mir aber in Zukunft wünschen, dass ich vielleicht wieder alleine bin oder vielleicht mal mit einem oder zwei Laienbrüdern/-Schwestern. Für mehr ist glaube ich kein Bedarf. Aber dieser Punkt ist bereits geklärt und steht hier nur der Vollständigkeit halber.
Ich habe mitbekommen, dass es einigen Leuten auf Grund von Vorbereitungen und Stress vor und auf der Con nicht gut ging. Ich spreche hier von Magenbeschwerden, Schlafstörungen und Nervenzusammenbrüchen. Liebe Leute: Bitte achtet auf euch. Wenn eine Con einen seelisch verletzt oder man so viel arbeitet, dass man dadurch körperliche Leiden hat, dann geht das zu weit! Dann muss man unbedingt eine Pause einlegen, mehr delegieren oder versuchen über den Frust zu reden. Keinem ist geholfen, wenn sich irgendjemand an einem Hobby so aufreibt. Das macht mir große Sorgen und ich hoffe inständig, dass ihr auf euch selbst achtet. Wenn man sich den Fuß oder einen Zeh bricht, dann sollte man sich hinsetzen und nicht mit Schmerzen weiter laufen. Wenn eine Con eine Woche dauert, sollte man dafür sorgen, dass man schläft. Bitte bitte bitte achtet auf euch Leute!
Religionsspiel
Auf dieser Con gab es vermehrt Religionsspiel und das hat mir gut gefallen. Ich freue mich über jeden, der sich die Zeit nimmt um die Religiosität des eigenen Charakters zu ergründen und mit mir dahingehend zu spielen. Auch die morgentlichen Sprüche fand ich ganz nett, würde mich da auch über Feedback freuen. Auch wäre die Frage: Ist ein Götterdienst in Ordnung? Lieber mehr? Lieber weniger? Ich freue mich über Rückmeldungen, dann kann ich dahingehend steuern.
Dank
Ich möchte mich bei euch allen für die schönen Spielszenen bedanken. Das TC ist vor allem auch wegen der Spielerschaft und des tollen, intensiven Charakterspiels bei mir so hoch im Kurs. Ich würde vermutlich fast alle aufzählen müssen, wenn ich jede Szene, die ich toll fand, würde abdecken wollen. Ich sag also einfach DANKE an alle ?
So das war also meine Wall of Text. Sie spiegelt meine subjektiven Empfindungen wider und ich hoffe sie wird auch als solche empfunden. Ich will über meine Meinung nicht diskutieren. Soll heißen, wenn ich etwas nicht gut fand, dann ist das nun einmal so. Über die angesprochenen Probleme, die ich glaube zu sehen, kann natürlich gerne gesprochen werden aber ich werde mich nicht dafür rechtfertigen. Falls sich jemand (ich hoffe dem ist nicht so) angegriffen fühlen sollte bitte ich um ein Gespräch. Es ist mir sehr wichtig zu betonen, dass ich hiermit niemanden persönlich angreifen möchte. Das TC ist mehr sehr wichtig und ich möchte, dass wir noch lange zusammen spielen. Leider müssen dazu ab und an Dinge angesprochen werden, die uns im Bauch quer liegen.
Falls ich etwas vergessen habe werde ich das noch anfügen.
Liebe Grüße Laura
PS: Das ist alles ohne Smileys geschrieben, aber bitte lest mich in einem freundlichen bis besorgten Ton, denn böse ist hier nichts gemeint